Toshiba: SDXC-Speicherkarte mit 64 GB
Vor allem für moderne Kameras mit hoher Megapixelzahl des Sensors und einer schnellen Serienbildfunktion, sowie für die Aufnahme von Videos in HD-Auflösung sind extrem schnelle Speichermedien von großer Bedeutung. Diese Anforderungen erfüllten im Profi- und Semiprofibereich bisher vor allem CompactFlash-Karten.
Als erster Hersteller, erfüllt Toshiba nun die von der SD Association im April 2009 verabschiedeten Standards für die nächste SD-Karten-Generation SDXC. Diese Bezeichung wird zukünftig für Karten mit einer Speicherkapazität zwischen 64 GB und 2 TB verwendet, wohin das Kürze SDHC für Karten zwischen 4 und 32 GB steht.
Die neuen Karten von Toshiba sollen eine Schreibgeschwindigkeit von 35 MB pro Sekunde und eine Lesegeschwindigkeit von 60 MB pro Sekunde erreichen. Damit wären die Karten die derzeit schnellsten auf dem Markt. Der SDXC-Standard ermöglicht maximale Datenraten von 104 MB pro Sekunde schreibend und gigantische 300 MB pro Sekunde lesend. So gesehen sind die Karten sogar noch “lahm”.
Wie so oft, kann nun aber nicht jeder automatisch von den neuen Karten profitieren. Bei der 64 GB SDXC-Karte wird der neue SD-Card-Standard V 3.00 UHS 104 Verwendung finden (UHS – Ultrahochgeschwindigkeitsschnittstelle).
Hierdurch soll beispielsweise ein Download von 2,4 GB Videodaten von der Karte laut Toshiba nur 70 Sekunden benötigen. Jedoch benötigt man auch entsprechenden Endgeräte, die mit den SDXC-Karten etwas anfangen können. Die Karten sind nur mit einem SDXC-Host kompatibel, auf dem das exFAT-Dateisystem benutzt wird. exFAT wird derzeit nur von Windows Vista SP1 unterstützt. Mit Mac OS funktioniert die Zusammenarbeit derzeit noch nicht.
Die UHS 104 kommt zwar auch bei den neuen SDHC-Karten mit 16 und 32 GB zum Einsatz. Diese verwenden jedoch weiterhin das FAT32 Dateisystem, wodurch sie mit den herkömmlichen SDHC-Host-Geräten kompatibel bleiben. Allerdings werden diese dann nur von der hohen Speicherkapazität profitieren, die maximale Datenrate wird man hier meist nicht ausnutzen können.
Ab Frühjahr 2010 soll die Massenproduktion der Karten beginnen. Preise für die neuen Karten nannte Toshiba bislang nicht.
Die Möglichkeiten dieser Karten sind sicher nicht nur auf den Einsatz bei Foto und Video beschränkt, Note- und Netbooks mit entsprechenden Schnittstellen könnten so zukünftig günstiger mit SS-Disks ausgerüstet werden, auch die schon mal beschriebene Selbstbau-SSD wäre sicher noch interessanter mit diesen Karten
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