Taipei 101 während des Erdbebens am 12.Mai
Der Taipei 101 (509m) war bis zur Ablösung durch den Burj Dubai (818 bis 900m) der höchste Wolkenkratzer der Welt (ohne Antennen oder Masten). Der Taipei 101 ist nach seien 101 Stockwerken benannt worden. Neben den 101 oberirdischen Stockwerken gibt es weitere 5 unterirdische.
Die offizielle Einweihung fand Silvester 2004 statt; bereits am 1. Mai 2003 hielt der Präsident von Taiwan eine Feier zur Errichtung des höchsten Stockwerks.
Das Gebäude hat auch die schnellsten Aufzüge der Welt. Mit rund 16,8 Metern pro Sekunde (60 km/h) werden die Besucher in den 89. Stock gebracht, mit rund 10 m/s (36 km/h) geht es wieder zurück. Jeder Aufzug hat allein schon rund 2 Millionen US-Dollar gekostet. Die Gesambaukosten beliefen sich auf ca. 1,6 Milliarden Euro.
Das Gebäude steht auf einem Fundament aus 9.000 t Stahl und 26.000 m³ Beton, die auf 557 Betonpfeilern ruhen. Nach oben hin tragen das Gebäude je zwei Säulen an jeder Ecke, 3 m lang und 2,4 m breit. Diese Säulen bestehen aus stahlummanteltem Hochleistungsbeton und reichen bis zur Ebene 67. Darüber hinaus bestehen die Säulen nur noch aus Stahl. Die Steifigkeit der Konstruktion wird dadurch erreicht, dass in jedem 8. Stockwerk 16 Quer- und Längsstreben eingezogen sind. Diese bilden ein zweistöckiges Schachbrettmuster mit 9 Feldern.
Da das Gebäude in einer Erdbebenregion steht, muss es größten Belastungen standhalten können. Taiwan ist eine der aktivsten Erdbeebenregionen der Welt mit über 40.000 Erdbeben pro Jahr. Außerdem rasen bis zu vier Taifune jährlich über den Inselstaat hinweg. Damit das Gebäude diesen Belastungen widersteht, wurde die Tragstruktur eines Bambusrohres nachempfunden.
Das Highlight des Bauwerkes ist jedoch zweifelsohne, die sich zwischen dem 88. und 92. Stockwerk befindende 660 Tonnen schwere, vergoldete, aus einzelnen Scheiben gefertigte Stahlkugel mit einem Durchmesser von 5,5m, die mit Dämpfungselementen versehen ist und so eventuellen Schwankungen des Gebäudes entgegenwirkt. Sie nimmt im Falle eines Erdbebens die Schwingung des Gebäudes auf. Nach den Berechnungen soll die obere Hälfte des Wolkenkratzers bei einem Erdbeben nur halb so weit hin und her schwingen wie ohne diese Kugel. (Quelle und Bilder wikipedia)
Bei dem Erdbeben in China am 12. Mai zeigte sich die Wirkungswiese dieser monströsen Kugel auf wirklich eindrucksvolle Weise.
Ein Kommentar
1.
Lars Simon (1 comments) schrieb am 07. Januar 2010 um 7:00 pm
Die Fahrstühle sind wirklich sehr gut.
Die Beschleunigung/Bremsen erfolgt fast ruckfrei und ist gut zu verkraften. Sehr nett ist auch die Positions und Geschwindigkeitsanzeige im inneren des Aufzuges.
Besuchertip:
Bei schlechtem Wetter kann man übrigends nicht auf die Plattform und auch nicht abends. Der Ausblick durch die Scheiben auf die beleuchtete Stadt in der Nacht ist nett, aber nicht für Fotos geeignet!
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