28. Mai 2010

Erfolg des iPads

Warum ist das iPad so erfolgreich? Ähnlich wie das iPhone macht das iPad vor allem eins: die Dinge einfacher. Viele Menschen wollen sich nicht mit dem ganzen Drumherum eines Computers beschäftigen, sie wollen einfach nur ins Internet, Musik hören oder einen Film gucken.

Genau das ist die Stärke der iProdukte, alles ist einfach und kann mit dem kleinen Finger bedient werden. Dass  man dabei die Freiheit der freien Software-Wahl oder des freien Informationsflusses langsam aufgibt, scheint den meisten nicht sonderlich wichtig.

Denn, zum einen wird man beim iPad zunächst an den AppStore gebunden und gewöhnt, der vorgibt welche Software installiert werden kann und zum anderen wird der User daran gewöhnt, die Informationen möglichst nur aus vorgegebenen Kanälen und dazu noch zensiert entgegenzunehmen.

Das iPad als solches ist lediglich zum Konsumieren gedacht, das selbständige Erstellen und Verbreiten von Informationen, und seien es nur lausige Fotos, gehört nicht zum Plan.

Kein Wunder, dass es vor allem in der Medienbranche so gehyped wird, denn mit dem iPad kann man sonst kostenlose Informationen gegen Geld an den Mann bringen und muss nicht fürchten, dass der geneigte User selbige gleich wieder in Form von Blogeinträgen kostenlos verbreitet oder schlimmer, eine eigene Meinung zum Thema kundtut.

Damit verliert der User gleich an mehreren Fronten: Medienkompetenz, Selbstbestimmung über die eigene Hard- und Software, Technikkompetenz (wie ein Fernseher funktioniert muss man ja auch nicht wissen) und nicht zuletzt in der Geldbörse, wenn er zukünftig jeden Kram bezahlen muss.

Die Zeit schreibt:

“Die restriktive Politik des App-Stores… Teilen der Netzgemeinde ist die Politik Apples schon lange und zu Recht suspekt. Das iPad verstärkt den vom iPhone angestoßenen Trend der Internetnutzung über ein vorgegebenes System der Applikationen anstatt über die offenen Browser. Daher der Verdacht, dass mit dem Erfolg des iPad die Ära des Web 2.0 zu Ende gehe: Die konsumorientierte Architektur des iPad dränge die partizipatorische Nutzung des Internets zurück. Aus dem interaktiven User werde wieder ein passiver Zuschauer – und das Netz damit vom Medium der Massen zum Massenmedium degradiert.”

Amen.

27. Februar 2010

“Lass Dir das Internet nicht wegnehmen“

Medienpolitiker beraten in Mainz eine Neufassung des Jugendmedienschutz-Staatsvertrags. Diese scheint wiedereinmal ein Vesuch zu sein, staatliche Zensur nun doch endlich flächendeckend einführen zu können und bei der Vorbereitung schön unterhalb des Radars der Bürgerrechtler zu fliegen.

Nur einigs Stichpunkte aus dem Vertragswerk:
- verbindliche Altersgrenzen
- Ausweitung der Haftung der Internetprovider
– Netzsperren
- Sendebeschränkungen auch im Internet

„Was der Änderungsentwurf vorsieht, geht sogar weit über die chinesische Internetzensur hinaus“, sagt Kai Schmalenbach, der für die Piratenpartei bei den Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen kandidiert.
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22. August 2009

Anonyme Tauschbörse StealthNet in neuer Version

Bereits vor einigen Wochen ist die Version 0.8.7.1 von StealthNet erschienen. Wie bereits schon mal berichtet, ist StealthNet ein Filesharing Client, welcher den Nutzern Anonymität verspricht.

Da der globale Überwachungsstaat immer mehr Realität wird und Zensurmaßnahmen längst auch in fast allen demokratischen Ländern angelaufen sind, bleibt dem User eigentlich fast nur noch, sich auf technischem Wege diesen Maßnahmen zu entziehen, um frei und ungestört Informationen austauschen zu können.

Einen besonders einfachen Ansatz verfolgt hierbei StealthNet, welches wie ein gewöhnliche FileSharing Client daherkommt und bis auf ein eventuelles Portforwarding im heimischen Router eigentlich keine weiteren Konfigurationsschritte erfordert.

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23. Juni 2009

Anonym Daten austauschen mit StealthNet

Anonym Daten austauschen mit StealthNet
Wie die letzten Tage und Wochen zeigen, wird auf der einen Seite das Internet immer wichtiger, um Informationen aus Krisengebieten trotz Zensur und Informationssperren zu verbreiten, auf der anderen Seite steuert aber auch die westliche Welt immer weiter in die Zensurgesellschaft – über den Punkt der reinen Überwachungsgesellschaft sind wir offensichtlich längst hinweg.
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22. April 2009

FoeBuD betreibt Anti-Zensur-DNS-Server

Die Bürgerrechtler des FoeBuD-Vereins betreiben seit dem 17. April 2009 einen eigenen öffentlichen “zensurfreien DNS-Server” unter der IP-Adresse 85.214.73.63.
So will man der Telekom, Vodafone, Alice/HanseNet, Kabel Deutschland und Telefónica O2 entgegentreten, die mit dem Bundeskriminalamt einen Vertrag zur Einrichtung von Internetsperren unterzeichnet haben.

Im Internet gibt es viele freie DNS-Server, die nicht staatlicher Zensur unterliegen, somit lässt sich DNS-bezogenes Filtern leicht umgehen. Statt einer Augen-zu-Politik – was man nicht sieht, das existiert auch nicht – forder der FoeBuD, mehr in die Ursachenbekämpfung zu investieren.

Nach Meineung des FoeBuDs ist “Die Existenz einer nicht öffentlichen Zensurliste [...] unvereinbar mit dem Gebot der Presse-, Informations- und Meinungsfreiheit”. Das auf solchen Sperrlisten über kurz oder lang auch andere unliebsame Seiten gelangen, die keinesfalls kriminell sind, zeigen Beispiele, wo solche Listen irrtümlich an die Öffentlichkeit gerieten.

Jedes Zensurinstrument kann früher oder später zweckendfremdet werden, die Musikindustrie wartet sicher nur darauf, auch hier die Hand aufhalten zu können.

Eine weitere Liste freier DNS-Server findet man hier.