Die Briten haben ja bekanntermaßen einen Hang zur Videoüberwachung, bereits 2006 wurde statistisch jeder Einwohner Londons an einem normalen Tag durchschnittlich von 300 Videokameras erfasst.
Doch nun scheinen da echt alle Dämme zu brechen. Laut einem Bericht auf heise werden Polizisten in Wales und England mit am Körper, sprich Helm, befestigten Videokameras ausgestattet, mit denen sie zum Beispiel Verhaftungen filmen sollen.
Auf eine Art könnte man diesen Schritt sogar begrüßen. Polizisten, die Ihre eigene Arbeit filmen, werden sich wohl eher an die Vorschriften halten, als vermummte Einsatztrupps. Dies scheint auch durch Zahlen belegt, wonach bisher kein mit BWV ausgerüsteter Polizist wegen Fehlverhaltens angezeigt wurde. Wobei natürlich niemand dafür garantieren kann, dass einen Polizisten belastendes Videomaterial jemals bei irgendeinem Gericht ankommen wird.
Allerdings geht nun wieder ein Stück Freiheit verloren, denn wer weiß schon, wann die Kamera an ist, wen sie alles erfasst? Der Überwachungsstaat wird also wieder ein Stück weiter ausgebaut. Auf der anderen Seite kennt man genug Vorfälle, in denen die Behörden es mit dem Datenschutz nicht so genau nahmen. Und wer weiß ob solche Videos nicht morgen bei YouTube oder einem ähnlichen Portal auftauchen? Beispiele aus den USA findet man jedenfalls zur Genüge.
Generell finde ich die Idee eines BWV ja nich mal schlecht. Ab und an habe ich auch eine Kamera im Auto installiert, allerdings ist das ganze doch eher noch eine wacklige Angelegenheit, weil mir eine vernünftige Autohalterung fehlt. Interessant finde ich ja auch die Oregon ScientificAction Kamera ATC 2000 Diese kann an Helm oder Fahrradlenker oder auch im Auto an geeigneter Stelle befestigt werden und nimmt mit einer Auflösung von 640×480 Pixeln auf eine SD-Card auf.