20. Mai 2011

Server der Piratenpartei beschlagnahmt

Heute Morgen, 20.Mai 2011, hat die Polizei aufgrund eines französichen Ermittlungsersuchens eine Vielzahl an Servern der Piratenpartei Deutschland, die bei der Firma AixIT in Offenbach gemietet sind, beschlagnahmt.

Laut bisherigen Ergebnissen wurde von Dritten ein strafrechtlich relevanter Inhalt in das öffentlich für jedermann verfügbare Ether-Tool “Piratenpad” eingefügt. Nach Angaben des Vorstandes der Piratenpartei war hiervon nur ein einziger öffentlicher Dienst auf einem virtuellen Server der Piratenpartei betroffen.

Wieso die Polizei daraufhin fast sämtliche Server einer politischen Partei, zwei Tage vor der Landtagswahl in Bremen, und damit fast deren gesamte technische Infrastruktur, lahmlegt ist irgendwie nicht ganz einsichtig.

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16. April 2008

Wenn Polizisten mit Blaulicht fahren

… das, worüber Spiegel-Online da schreibt, kenne ich selbst zur Genüge. Da ich von meinem Büro aus auf eine sehr breite Hauptverkehrsstraße sehe, kriege ich auch tagtäglich Einsatzfahrzeuge von Rettungsdienst, Feuerwehr, Polizei oder den Stadtwerken zu Gesicht. Die Beobachtungen aus dem Spiegel-Online Artikel kann ich da nur bestätigen. Während Rettungswagen und Feuerwehr besonnen fahren und an roten Ampeln die Geschwindigkeit verringern oder sogar anhalten, rasen die grün-weißen oft halsbrecherisch durch die Gegend. Nicht selten werden dabei Manöver vollführt, die absolut nicht nachvollziehbar sind. Neulich konnte ich zum Beispiel beobachten, wie gleich zwei Streifenwagen kurz nacheinander, der eine beim Rechts- der andere beim Links-Abbiegen, statt eine der 2 (mit Busspur 3) freien Fahrstreifen in ihrer jeweiligen Richtung zu nutzen (in der Abbiegespur standen jeweils Autos vor einer roten Ampel), lieber mit Vollgas in den Gegenverkehr gefahren sind, was zu nicht wenig Verwirrung auf allen Seiten geführt hat. Um es mal vorsichtig auszudrücken. Ich warte schon auf den ersten Crash. Werde mal die Kamera ins Fenster stellen, denke da wird sich bald was ergeben… Ein Bekannter ist kürzlich mal falsch abgebogen. Ein Streifenwagen, der das beobachtet hat, hat dann erstmal einen anderen Wagen gerammt, bei der “wilden Verfolgung”. Dabei bestand sicher keine Fluchtgefahr, er hatte seinen Fehler ja nichtmal bemerkt bis dahin…

15. Juli 2007

Britische Polizei erhält BWV (body worn video)

Die Briten haben ja bekanntermaßen einen Hang zur Videoüberwachung, bereits 2006 wurde statistisch jeder Einwohner Londons an einem normalen Tag durchschnittlich von 300 Videokameras erfasst.

Doch nun scheinen da echt alle Dämme zu brechen. Laut einem Bericht auf heise werden Polizisten in Wales und England mit am Körper, sprich Helm, befestigten Videokameras ausgestattet, mit denen sie zum Beispiel Verhaftungen filmen sollen.

Auf eine Art könnte man diesen Schritt sogar begrüßen. Polizisten, die Ihre eigene Arbeit filmen, werden sich wohl eher an die Vorschriften halten, als vermummte Einsatztrupps. Dies scheint auch durch Zahlen belegt, wonach bisher kein mit BWV ausgerüsteter Polizist wegen Fehlverhaltens angezeigt wurde. Wobei natürlich niemand dafür garantieren kann, dass einen Polizisten belastendes Videomaterial jemals bei irgendeinem Gericht ankommen wird.

Allerdings geht nun wieder ein Stück Freiheit verloren, denn wer weiß schon, wann die Kamera an ist, wen sie alles erfasst? Der Überwachungsstaat wird also wieder ein Stück weiter ausgebaut. Auf der anderen Seite kennt man genug Vorfälle, in denen die Behörden es mit dem Datenschutz nicht so genau nahmen. Und wer weiß ob solche Videos nicht morgen bei YouTube oder einem ähnlichen Portal auftauchen? Beispiele aus den USA findet man jedenfalls zur Genüge.

Generell finde ich die Idee eines BWV ja nich mal schlecht. Ab und an habe ich auch eine Kamera im Auto installiert, allerdings ist das ganze doch eher noch eine wacklige Angelegenheit, weil mir eine vernünftige Autohalterung fehlt. Interessant finde ich ja auch die Oregon ScientificAction Kamera ATC 2000 Diese kann an Helm oder Fahrradlenker oder auch im Auto an geeigneter Stelle befestigt werden und nimmt mit einer Auflösung von 640×480 Pixeln auf eine SD-Card auf.