13. November 2010

Nimbuzz jetzt ohne ICQ

Multimessenger, Programme die mehrere Chat-Protokolle unterstützen, sind sehr beliebt, so kann man mit Freunden auf den unterschiedlichsten Plattformen in Kontakt bleiben und mit ihnen Chatten.

Leider befinden sich nun aber einige Messenger-Anbieter auf Ego-Trips, so musste Nimbuzz aus seinem Multiprotokoll-Messenger nach Skype jetzt auch ICQ entfernen. Der ICQ-Besitzer fordert auf einmal Lizenzgebühren. Bislang sind die meisten Multimessenger sowohl für den PC, für den Browser oder für das Handy kostenlos. Wenn Nimbuzz jetzt für jeden Nutzer, der ICQ einbinden möchte, eine Gebühr entrichten würde, müsste der bislang kostenlose Dienst diese an die User weitergeben. Fragt sich, wer bereit ist dafür zu zahlen. Die Zahl der ICQ Nutzer geht zumindest in meiner Liste kontinuierlich zurück.

Und bevor ich mir jemals wieder von ICQ entwickelte Software auf meinen Geräten installiere, hauhe ich mir ja liebe ne Axt ins Bein :)

Aber auch Auch der kostenpflichtige Multimessenger BejiiveIM hat den Dienst Lizenz-Forderungen des russischen ICQ-Besitzers Mail.ru entfernt, stellt aber in Aussicht, den Dienst nach Verhandlungen wieder freizuschalten.

Nimbuzz ist jetzt schon vom zweiten Anbieter ausgeschlossen worden. Im Oktober forderte bereits Skype, die Unterstützung seines Dienstes zu entfernen. Die Schnittstellen seien nur für Entwickler von Hardware und Desktop-Software gedacht, so die fadenscheinige Begründung.

Andere Multimessenger für das Handy sind eBuddy, Palringo oder Fring. Aber auch bei Fring wurde Skype, ähnlich wie bei Nimbuzz bereits blockiert.

Was glauben die Leute eigentlich? Dass man auf dem Handy zukünftig fünf Messenger parallel den Akku und die Inklusiv-MB leersaugen lässt, oder dass man alle Freunde überzeugt auf den eigenen Lieblingsmessenger zu wechseln, oder dass die User einfach eine monatliche Gebühr bezahlen?

Das einzige was passieren wird, ist dass noch mehr User den Facebook-Chat benutzen werden und dass die Messenger, die ja jetzt schon zum Teil Jabber unterstützen, dieses freie und kostenlose Protokoll pushen werden, denn Anbieter, wie beispielsweise Meebo bieten auch längst eine eigene Chat-Plattform auf dem Jabber Protokoll an.

Abschottung nach Außen und Reichweitenminimierung waren ja schon immer grandiose Erfolgskonzepte. Also auf Skype und ICQ könnte ich persönlich am ehesten verzichten.

Ein Kommentar

1. Jan W. (1 comments) schrieb am 13. November 2010 um 5:16 pm

schöner Beitrag, dem kann ich nur zustimmen.
Wobei dieser Facebook Chat auch nicht das wahre ist.

Einer meiner Favoriten: Pidgin, ist zwar nicht so ansehnlich wie Nimbuzz oder Icq, belastet allerdings das System kaum und läuft stabil und das ganz ohne Werbung.Zudem wird bisher noch ICQ unterstützt.

Reply

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