Neuer, kleiner E-Book-Reader: Txtr
Der auf der CeBit vorgestellt E-Book-Reader txtr des Berliner Unternehmens Wizpac kommt mit WLAN und Touchscreen daher. Markteinführung soll im dritten Quartal 2009 sein, also noch ein wenig Zeit und da kann ja auch schnell das zweite Quartal 2010 draus werden.
Von der Konkurrenz, wie Amazon Kindle und Sony PRS-505 soll sich der Berliner E-Book-Reader vor allem durch seine schnellere Bedienbarkeit absetzen. Außerdem basiert er auf offenen Standards und nicht auf proprietären Dateiformaten. Darüber hinaus ist er mit WLAN oder über das Mobilfunknetz immer online und in ein eigens entwickeltes Communitykonzept eingebunden.
Das Design des txtr ist sehr schlicht gehalten. Das Display ist mit einer Diagonale von 6 Zoll nicht besonders groß geraten, funktioniert wie bei diesen Geräten derzeit üblich mit E-Ink-Technik und stellt immerhin 16 Graustufen dar. Der Sony PSR-505 schafft hier nur 8. Auf der linken Seite des breiten Rahmens sitzt als einziges Bedienelement ein klickbares Touchpad in Kreuzform mit zwei zusätzlichen Tasten. Weitere Tasten, wie beim Kindle oder beim PRS gibt es nicht, dafür besitzt der txtr jedoch einen Touchscreen, der eine intuitivere Bedienung bieten dürfte.
Ansonsten kennt man das Bedienkonzept vom Touchwheel des Apple iPods der älteren Generation. Blättern lässt sich zum Beispiel mit einem Fingerwisch in die entsprechende Richtung. Das Blättern selbst soll auch deutlich zügiger gehen, als bei der Konkurrenz.
Ein Lagesensor ist ebenfalls integriert, so dass sich beim Drehen des Gerätes der Displayinhalt auch mitdreht.
Als elektronisches Eselshor lassen sich einzelne Textstellen markieren und später gezielt aufrufen.
Über einen Micro-USB-Port wird das Gerät mit einem Computer verbunden. Er erfüllt sowohl den Zweck des Datenaustausches, als auch das Laden des Akkus. Hinter einer abnehmbaren Klappe auf der Rückseite befinden sich unter anderem eine SIM-Karte, eine Micro-SD-Karte und Programmierschnittstellen. Leider ist der Akku nicht austauschbar, auch eine Unsitte, die immer weiter um sich greift. Damit wird bei defektem Akku meist ein Gerätetausch fällig, da die Reparatur oft unverhältnismäßig teuer ist.
Immerhin – ein funktionierender Akku soll für 3 Wochen Lesespaß sorgen, diese Zeit dürfte sich entsprechend drastisch reduzieren, wenn WLAN, Bluetooth oder UMTS eingeschaltet sind.
Die Datenübertragung über die Funkschnittstellen wird abseits des heimischen Netzwerkes oder öffentlicher, kostenloser Hotspot weitere Kosten verursachen.
Die Software des txtr basiert auf Linux und ist quelloffen. Der Reader soll zum Marktstart alle relevanten Formate unterstützen, darunter PDF, HTML, Office, ePub sowie Powerpoint.
Neu ist, dass der Reader in eine eigens hierfür entwickelte Community “txtr.com” eingebunden sein wird.
Zunächst wird diese als E-Book-Store dienen. Der Schwerpunkt soll vor allem auf Fachliteratur liegen, Zielgruppe seien vor allem auch Studenten, Juristen und Ärzte.
Allerdings muss man sich da schon fragen, wie dies mit einem so kleinen Display bewerkstelligt werden soll, da bieten die Geräte von iRex doch deutlich bessere Voraussetzungen, sind hier doch Displays und Auflösung deutlich höher.
Preise wurden bislang noch nicht genannt.
Quelle [ Golem.de ]
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