Lenovo IdeaPad S10e
Nachdem ich nun schon eine ganze Weile nach einem schicken, kleinen Netbook gesucht habe, und der Versuch, ein LG X110 zu bestellen irgendwie gründlich schief gegangen ist, habe ich mich nun für das Lenovo IdeaPad S10e entschieden und bin bisher rundherum begeistert von dem Gerät.
Schon beim Auspacken und ersten Einschalten fällt die wirklich gute Verarbeitung auf, alles wirkt sehr stabil, nichts knarzt oder gibt nach. Lediglich direkt oberhalb des Touchpads (multitouchfähig) scheint das Plastik arg dünn. Dies macht aber nichts, da das Pad keinen Kraftaufwand verlangt.
Hier und da liest man diverse negative Äußerungen über die Verarbeitung, ich kann nur sagen, dass das Lenovo von allen Netbooks, die ich bisher ausprobiert habe, und die einen Preis von unter 400€ hatten die beste Haptik bietet. Das Gerät sieht wirklich business-like aus und wirkt nicht wie ein Spielzeug. Die Tastatur ist erste Sahne, leise, klappert nicht, und bietet eine gute Größe, dafür, dass es sich um eines der kleinsten 10″ Geräte handelt. Bei vielen Netbooks habe ich bemerkt, dass der Displaydeckel wackelt, wenn man tippt, das ist hier nicht der Fall, auch kippt das Gerät nicht ständig nach hinten, wenn man die Hände nicht vorn aufliegen hat, auch nicht mit herausgenommenem Akku. Der sechs Zellen Akku hält gut fünf Stunden mit WLAN und einigen laufenden Programmen. Ist er eingesetzt steht das Netbook hinten leicht hoch, was aber durchaus angenehm ist und die Luftzirkulation unterm Gerät verbessert -> weniger Lüfter.
Der Lüfter läuft unter Last zwar häufig an, ist aber durchaus nicht zu laut, es sei denn man sitzt in einem völlig schallfreiem Raum.
Eine weitere Besonderheit ist die leichte Austauschbarkeit von Festplatte und Speicher, nur zwei Schrauben müssen gelöst werden und schon kann man zum Beispiel den Speicher auf bis zu 2GB erweitern.
Das Display hat eine etwas geringere Auflösung, als die meisten 10″ Netbooks (1024×576) dafür ist das Lenovo S10e aber auch nochmals um einiges kleiner, als andere Geräte. Die Helligkeit wird oft bemängelt, es ist sicher nicht das hellste aber auch weit entfernt von dunkel, gerade im Vergleich zu anderen 15″ Notebooks. Allerdings ist ein Hochglanzdisplay wirklich nicht so angenehm bei Sonneneinstrahlung.
Erstaunt hat mich, dass der VGA-Ausgang tatsächlich 1920×1080 Pixel auf meinen LCD-Fernseher bringt. Nicht sehr scharf, aber dennoch gut zu verwenden.
Das Gerät besitzt übrigens nur 2 USB-Anschlüsse, dafür ist BlueTooth aber schon eingebaut und als einziges mir bekanntes Netbook besitzt es einen PC-Express-Card-Slot inwelchen man zum Beispiel eine UMTS-Karte einsetzen kann, die dann nicht, wie ein USB-Stick weit aus dem Gerät ragt und abzubrechen droht.
Eine weitere gute Idee ist, dass zwei Betriebssysteme vorinstalliert sind, einmal XP-Home und ein mini-Linux, welches blitzschnell bootet, wenn man zum Beispiel mal eben nur kurz eine Internetseite aufrufen will, wobei das XP auch nicht viel langsamer beim Hochfahren ist.
Alles in Allem kann ich bisher nur sagen, einen besseren Kauf hätte ich für 300€ nicht machen können.
Ein Kommentar
1.
Der Adminblogger (15 comments) schrieb am 16. Mai 2009 um 6:10 pm
Glückwunsch zur guten Wahl, auch wenn gestern schon im Internet vom Nachfolger zu lesen war.
Falls Du doch mal mit Linux auf dem Ideapad arbeiten willst, findest Du hier ein paar Infos bzgl. WLAN.
Gruß,
Marcel.
Reply