HDTV? Danke, nein…
Bereits bei meinem ersten TFT-Fernseher, damals ein 37 Zöller von Benq hatte ich darauf geachtet, dass dieser ein Full-HD Display und einen Digitaleingang hatte. Nun, das hatte er zwar alles, aber kurz darauf wurde klar, mit HDTV wird es nichts, da man sich dann auf HDMI geeinigt hatte und mein DVI damit außen vor blieb.
Mein neuer LG-TFT hat nun zwar HDMI, aber der Spaß an HDTV ist mir schon nach kürzester Zeit wieder vergangen. Zum Beispiel deshalb, weil es mir nicht möglich ist, mit einem HDMI-Kabel eine legale Blu-ray Disc vom Laptop aus auf dem TV wiederzugeben. Einzige Möglichkeit, legal die Qualität von HD-Signalen auf dem großen Bildschirm bewundern zu können war zum Beispiel der unter Creative Commons Lizenz veröffentlichte Film Big Bunny Buck.
Nach den letzten Entwicklungen rund um HDTV steht bei mir auch erstmal fest: ich gebe vorerst keinen einzigen Cent mehr für solche Produkte aus.
Die Privatsender RTL, Vox, Sat.1 oder Kabel 1 werden HDTV nur grundverschlüsselt und gegen Extra-Bezahlung anbieten. Die meisten die jetzt schon digitale Receiver besitzen werden aber erst einmal in die Röhre gucken, die meisten Geräte sind nicht mit dem neuen Standard kompatibel und können im besten Fall aufgerüstet werden – im schlimmsten steht ein Neukauf an.
Wer bisher selbstverständlich seine Lieblingssendung aufzeichnet, um sie später gucken zu können, wird auch vor neue Probleme gestellt. Per DRM werden die Sendeanstalten festlegen können, ob man bestimmte Sendungen aufzeichnen kann oder nicht, lässt man das Aufzeichnen zu, kann der Sender das Überspringen der Werbung bei der Wiedergabe unterbinden, so dass man sich auch garantiert immer die Werbung mit ansehen muss.
Vermutlich ist es da nicht mehr weit bis zum Slogan “Wer keine Werbung guckt, stiehlt Fernsehen”, ein paar entsprechende Gesetze lassen sich sicher auch zusammenstricken.
Die neuen Geräte ermöglichen auch, aufgezeichnete Sendungen nach einigen Tagen automatisch löschen zu lassen, wenn der Sender dies wünscht, so dass der Kunde zur DVD oder zum bezahlten Video-on-Demand-Angebot greifen muss.
Das Kopieren auf weitere Geräte ist natürlich auch blockierbar, versteht sich ja schon fast von selbst.
Schlussendlich können die Sender das Signal auch so steuern, dass nur bei der direkten Live-Wiedergabe ein HD-Bild zu sehen ist, die Aufnahme jedoch qualitativ künstlich auf analoge Qualität runterdrücken.
Zuckerbrot und Peitsche scheint das Motto der Sender zu sein, man lockt den Kunden mit besserer Qualität der Bilder, knebelt ihn aber dafür um so mehr, und kann auf diese Weise gleich mehrfach abkassieren.
2 Kommentare
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SantaCruze (23 comments) schrieb am 23. September 2009 um 2:12 pm
Das Problem an der ganzen Sache ist ja der DHCP Mist. Das beste was man in dem Falle machen kann, ist die Playstation 3 ( sofern vorhanden ) am Fernseher anschließen und darüber zu schauen oder natürlich einen Blu-Ray Player.
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2.
Gilly (1 comments) schrieb am 24. September 2009 um 11:23 am
Meinst du den BenQ DV3750? Den hatte ich auch damals
– Zur HDCP Problematik, ich habe eine Geforce 8800 mit HDCP Support und die aktuelle Power DVD Version. Mit dieser Kombi funktioniert die Wiedergabe einwandfrei auf dem LG Monitor (habe den LG W2353V-PF). Allerdings muss man auch darauf achten einen kompatiblen Treiber zu verwenden. So richtig einfach macht es einem die Filminudstrie jedenfalls nicht mit Blu-ray am PC 
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