01. September 2016

Dashcam

PushingBest 2.7 Zoll TFT LCD 170 Grad

In Deutschland rechtlich immer noch etwas umstritten (gern wird hier der Datenschutz vorgeschoben) in anderen Ländern (Russland) lange schon Alltag – Dashcams. Seit ich vor etlichen Jahren einmal eine unangenehme Bekanntschaft mit dem deutschen Rechtssystem machen musste habe ich im eigenen Auto oder auf längeren Strecken im Leihwagen immer mind. eine nach vorn gerichtete Dashcam laufen.

Kurz zum Hintergrund: Autobahn, freie linke Spur, rechts ein PKW längere Zeit schon hinter einem LKW, ich fahre ca. 200km/h, PKW zieht ohne zu blinken mit ca. 90km/h nach links. Ich mache eine Vollbremsung und hupe. Fahrerin fährt zur Polizei und zeigt mich wegen Drängeln an. Vor Gericht macht sie völlig (physikalisch gesehen) unhaltbare Aussagen, regt sich fürchterlich auf und schimpft wie ein Rohrspatz, so dass mein Anwalt und ich uns sicher sind, das kann nur gut für mich ausgehen, doch der Richter entscheidet: Die Frau ist arbeitslos, von der bekommen wir eh nichts, wenn der Angeklagte 1000€ zahlt, stellen wir das Verfahren ein. Und schon war ich inkl. Anwalt 2000€ los, für gar nix.

Das dazu. Seither fahre ich fast immer mit Dashcam. Nicht nur dass es mir etwas Sicherheit gibt, es erhöht sogar objektiv die Sicherheit, denn sobald andere Autofahrer die Kamera bemerken, entspannt sich um mich herum immer alles, ob es Rechtsüberhohler auf der Autobahn oder Raser in der in der Innenstadt sind. Sobald sie die Kamera bemerken kehrt Ruhe ein. Darüberhinaus ist es aber auch ein tolles Dokumentations-Werkzeug im Urlaub. So habe ich kürzlich alle meine Autofahrten in und um San Francisco enstprechend gefilmt und jeden Tag zu Google hochgeladen, wo ich sie mir jetzt nach belieben wieder ansehen kann.

Zur Zeit verwende ich dafür die PushingBest DaschCam. Kaufentscheidend waren für mich eine hohe Bildqualität (1080p/30fps) und ein großer Blickwinkel (hier 170 Grad UltraWidewinkel). Die Bildqualität ist erstklassig, die Dateien sind nicht allzugroß, so dass auf eine 32GB Karte gut vier bist fünf Stunden FullHD Video passen und aufgrund des großen Blickwinkels sind Autos schon auf dem Video zu sehen, während sie sich noch neben meinem Auto befinden. Die Bedienung ist genial einfach. Grundsätzlich funktionieren die meisten DashCams gleich und haben oft auch die gleiche Menüstruktur. Die Kamera ist hochwertig verarbeitet und funktioniert seit über einem Jahr sehr zuverlässig.

Sie hat einen eingebauten 400mAh Akku so dass sie auch ca. 45min ohne externe Stromversorgung aufzeichnen kann und beherrscht Dauer- als auch Loop-Aufnahmen. Einziger Kritikpunkt: der Autoweißabgleich ist bei Sonnenschein sehr blaustichig. Dafür macht sie aber auch im Dunkeln noch sehr gute Aufnahmen. Wer möchte kann über einen externen, extra erhältlichen GPS Empfänger auch Position und Geschwindigkeit aufzeichnen, das muss aber meines Wissens dann per Software am PC gemerged werden, für mich ist das nicht wichtig. Sie hat eine Bewegungeserkennung (optisch und durch Erschütterungen, somit fängt sie an aufzuzeichnen, wenn jemand gegen das Auto fährt). Die Tonaufnahme lässt sich abschalten, die Auflösung herunterschrauben (für noch mehr Stunden Video auf der Karte). Außerdem ist sie als PC-Webcam nutzbar und hat auch einen TV-Mode wo sie das Video-Signal direkt über den HDMI Ausgang an einen Fernseher weitergibt.

Ich hab die Kamera in der Farbe Weiß (ca. 75€) gekauft, zum einen, weil sie so auffällt und von außen gut sichtbar ist, zum anderen heizt sie sich nicht so stark in der Sonne auf, was nur gut für die Lebensdauer sein kann.

Meiner Meinung nach sollten ruhig mehr solche Dash-Cams verwendet werden, ich glaube, das würde viele Straßenrambos etwas beruhigen. Das Datenschutzargument zieht für mich aus diversen Gründen nicht: zum einen ist der öffentliche Raum eh schon großflächig videoüberwacht, zum zweiten landen meine Aufnahmen in der Regel nicht auf irgendwelchen Servern um dann BigData mäßig ausgewertet zu werden sondern liegen allenfalls lokal auf meiner Speicherkarte und das auch nur, bis sie überschrieben wird und drittens haben viele Neuwagen eh schon diverse Kameras eingebaut, die permanent Fotos und Telemetrie an die Hersteller senden, da ist meine Dashcam wohl das kleinere Übel.

Hier die Aufnahmen eines anderen Käufers (zu beachten ist, dass die Bildqualität bei YouTube durch das Encoden nochmal deutlich abnimmt):

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