19. September 2007

Das Ende der Privatsphäre

Aus diversen aktuellen Anlässen mal eine Buchempfehlung:

Das Ende der Privatsphäre

Das Ende der Privatsphäre

Peter Schaar ist Bundesbeauftragter für den Datenschutz und die Informationsfreiheit und sollte daher ziemlich genau wissen, wovon er spricht.

Seiner Meinung nach ist es “höchste Zeit, dass wir aufwachen”, da die Privatsphäre nicht nur durch staatliche
Kontrollen, sondern auch durch wirtschaftliche Interessen und technologische Entwicklungen, einer zunehmenden Bedrohung auszgesetzt würde. Zudem spricht er von einem Gewöhnungseffekt, was Überwachung und Datenerfassung angeht.

Dabei weist er darauf hin, dass es eben nicht nur die kleinen Einzelmaßnahmen sind, die sich leicht erdulden lassen, seien es Videoüberwachung, Erfassung der Verbindungsdaten, die Positionserfassung von Handys oder die Erhebung von Daten betreffend das Konsumverhalten. Die Hauptgefahr besteht in der Kombination dieser Daten, die so zu einem lückenlosen Bild eines jeden Bürger zusammengefügt werden können.

Ein Problem besteht für ihn daran, dass die meisten Menschen gar nicht überblicken können, welche Datenmengen über sie angehäuft und welche Informationen hieraus gewonnen werden können.

Die Privatsphäre ist seiner Ansicht nach die wesentliche Voraussetzung für eine freie Meinungsbildung und somit einer freien Gesellschaft.

Die umfassende Kontrolle der  öffentlichen, wie auch der privaten Sphäre  sind seit jeher Merkmale von totalitären Systemen.

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