Piratenpartei - klar machen zum ändern

23. Juni 2009

Anonym Daten austauschen mit StealthNet

Anonym Daten austauschen mit StealthNet
Wie die letzten Tage und Wochen zeigen, wird auf der einen Seite das Internet immer wichtiger, um Informationen aus Krisengebieten trotz Zensur und Informationssperren zu verbreiten, auf der anderen Seite steuert aber auch die westliche Welt immer weiter in die Zensurgesellschaft – über den Punkt der reinen Überwachungsgesellschaft sind wir offensichtlich längst hinweg.

Umso wichtiger ist es da, alle legalen Möglichkeiten auszuschöpfen diesen Bemühungen entgegenzuwirken. Da Politik und Wirtschaft aber oft Hand in Hand arbeiten, da sie ähnliche Ziele verfolgen, werden wir mit immer neuen Gesetzen und Verboten konfrontiert, die nach und nach fast jeden Bürger auf irgendeine Art krimminalisieren. Mögen die Absichten oft gar nicht in diese Richtung gehen, so steht der durchschnittliche Deutsche doch schnell vor einem Berg von Schulden, wenn er unverhoft Post von Abmahnanwälten bekommt.

Das gerade P2P-Tauschbörsen ganz besonders unter Feuer stehen ist da kein Wunder, zum einen sind hier die Rechteverwerter, die um Gewinne fürchten oder diese einfach maximieren wollen, zum anderen ist da die Politik, die einer solchen, völlig unkontrollierten Verbreitung von Daten msitrauisch gegenübersteht.

Das Tauschbörsen weit mehr sind, als ein Umschlagplatz für ein paar billige Chartsongs dürfte jedem klar sein, sie enthalten nicht zuletzt oft das Kulturgut ganzer Epochen, auf die man sonst keinerlei Zugriff hätte und bieten Kritikern und Künstlern kostenlose Vertriebswege für ihre Werke – man denke nur an Michael Moore.

Leider steht man schon fast mit einem Bein im Gefängnis, wenn man eMule, Bittorrent und Co. einfach nur mal installiert und guckt, was dort überhaupt los ist.

Zwar gibt es längst ausgeklügelte Systeme, um Informationen Zensur- und Überwachungsresistent im Netz zu verbreiten, doch sind diese meist kompliziert und überfordern den Durchschnittsuser schnell.

Einen relativ einfachen Ansatz verfolgt die Software StealthNet, mit wenigen Installationsschritten holt man sich hier einen anonymen P2P-Client auf den Rechner, der sich ähnlich wie bekannte andere Software bedienen lässt. Zwar gibt es derzeit noch keine hunderprozentige Sicherheit, aber die Verfolgbarkeit ist doch extrem erschwert.

Die Software ist quelloffen und steht unter der GNU GPL, somit kann der Programmcode von jedem eingesehen und auch modifziert werden, auf diese Weise würden unerwünschte Merkmale in der Software schnell aufffallen und publik – Offenheit bedeutet eben auch hier Sicherheit.

StealthNet unterstützt einen Großteil der bei nicht-anonymen Netzwerken üblichen Komfortmerkmale wie Download Resuming und Suchfunktion. Im Vergleich zu anderen anonymen Filesharing-Programmen tut sich StealthNet durch seine einfache Bedienbarkeit, relativ große Nutzergemeinde und vergleichsweise hohe Geschwindigkeit hervor auch wenn diese belbstverständlich längst nicht an die Geschwindigkeit nichtanonymer Netze heranreicht.

Die Anonymität wird dabei durch das RShare-Protokoll gesichert. Bei RShare gibt es im Gegensatz zu serverbasierten Peer-to-Peer Filesharing Systemen (eDonkey2000 Netzwerk) keine zentralen Server, die eine Zuordnung von IP-Adressen zu angebotenen Dateien vornehmen und dadurch ein potentielles Sicherheitsrisiko darstellen.

Darüberhinaus sind Anbieter und Empfänger von Dateien im Gegensatz zu normalen serverlosen P2P-Netzwerken bei RShare nicht direkt mit einander verbunden – Sender und Empfänger kennen sich somit gar nicht. Stattdessen wird der gesamte Datenverkehr über mehrere Netzwerkknoten (andere Clients) geleitet. Alle Daten zwischen den Netzwerkknoten werden außerdem verschlüsselt übertragen. Internet-Service-Provider oder Betreiber von Proxyservern können dadurch die übertragenen Daten nicht analysieren und auf die Nutzung von Filesharing-Diensten schließen.

Die IP-Adressen der Anbieter und Empfänger von Dateien bleiben somit bei RShare verborgen. An ihre Stelle treten 96-stellige so genannte RShare IDs, die mit den IP-Adressen nicht in Verbindung gebracht werden können.

Mehr Informationen gibt es im Wiki

2 Kommentare

1. Ralf (22 comments) schrieb am 25. Juni 2009 um 9:24 am

Das Problem ist: Selbst wenn man gar keine kriminellen Absichten verfolgt, man kann nicht sämtliche Erlasse, Verbote, TRICKS DER ABMAHNABZOCKER kennen. Man tappt irgendwann zwangsläufig in deren Falle. Ich wünschte, es gäbe mehr Ingenieure in Deutschland und weniger Anwälte.

Reply

2. » Anonyme Tauschbörse StealthNet in neuer Version myGadgetBlog schrieb am 22. August 2009 um 12:51 pm

[...] Anonym Daten austauschen mit StealthNet [...]

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