Anfang der Woche fand die WEB 2.0 Konferenz der FHM Bielefeld inklusive Übertragung selbiger nach Second Life statt. Alles in allem eine recht interessante und kurzweilige Veranstaltung. Es waren wirklich einige sehr hervorragende Beiträge dabei, wohingegen andere Beiträge leicht an der Grenze der Surrealität kratzten
.
Mir will jedenfalls nicht ganz einleuchten, was Web2.0 damit zu tun hat, dass ich die Auszubildende an der Werkbank fragen möchte, wie ihr Tag heute war.
Auch der Satz: “Da habe ich gehört, wie sich zwei unterhalten, dann hat der eine was gefragt und dann haben sie eine Webseite aufgerufen.” will sich mir auch Tage später nicht erschließen
.
Die Streamerei ins Second Life schien augenscheinlich auch nicht sonderlich zu funktionieren und der Zuspruch aus selbigem war ebenfalls eher mau, vermutlich waren die paar Leute, die sich dort das ganze ansehen wollten zum Teil eher Statisten.
(Handy-Foto)
Nichtsdestotrotz leitete der Moderator der Veranstaltung jede Anrede mit “Liebe Avatare” ein, was irgendwie im Verlaufe des Tages an Komik gewann, genauso wie die hektische Mikrofon-Hin-und-Herreicherei bei Zwischenfragen und Diskussionen, weil sonste “unsere Avatare” nichts hören konnten.
Dennoch ist das Fazit des Tages durchaus positiv, kamen doch einige interessante Ansichten, Meinungen und Anregungen zu Tage.
Mein persönliches Highlight war der Vortrag des Bielefelder Rechtsanwaltes Marcus Beckmann, der trotz einer, durch seine aufgeregte Art eher unfreiwilig lustig wirkenden Rede, ein wirklich fundiertes Wissen um die Materie Internet erkennen ließ und der im Falle eines rechtlichen Problems mit Bezug zum Internet sicher meine erste Wahl als Rechtsbeistand wäre.
Ein Satz, den ich mir mitgeschrieben habe lautete übrigens: “Manche Richter denken: Alles im Internet ist verboten, alles Teufelszeug.” Das scheint mir irgendwie recht zutreffend, wenn ich mir die letzen Meldungen aus Hamburg so durchlese (golem).
Erfreulich fand ich persönlich, dass die meisten Meinungen und Ansichten rund um das Thema Web2.0 durchaus reflektiert und eher nüchtern waren.